Neben der Chomsky-Normalform gibt es für kontextfreie Grammatiken noch die Greibach-Normalform (nach S. Greibach).
Definition: Sei G = (V, T, P, S) eine kontextfreie Grammatik. G ist in Greibach-Normalform, wenn jede ihrer Produktionen die Form
X | au |
mit X ∈ V, a ∈ T und u ∈ V* hat.
Zusätzlich ist die Produktion Sε als Ausnahme erlaubt, wobei dann das Startsymbol S nicht rekursiv sein darf.
Die rechte Seite jeder Produktion beginnt also stets mit einem Terminalzeichen, danach kommen dann 0, 1, oder mehrere Variablen.
Die Greibach-Normalform ist somit eine Verallgemeinerung einer rechtslinearen Grammatik. Die Produktionen einer rechtslinearen Grammatik haben ebenfalls die Form Xau mit X ∈ V, a ∈ T, jedoch mit u ∈ V?, d.h. bei einer rechtslinearen Produktion darf u höchstens aus einer Variablen bestehen.
Satz: Zu jeder kontextfreien Grammatik gibt es eine äquivalente kontextfreie Grammatik in Greibach-Normalform.
Die Einschränkung der Form der rechten Seiten der Produktionen einer Grammatik in Greibach-Normalform beschränken also nicht die Ausdrucksstärke der Grammatik.
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